Hier gibt es allgemeine Info's zur Haltung von Meerschweinchen

Vorwort:

Die Seite kann und will nur einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Haltung von Meerschweinchen geben. Ausführliche Informationen findet man auf den angegebenen Seiten die unter MeerieLinks stehen.

Da das Rad ja nicht neu erfunden werden muss, ist nach jedem Artikel die Quelle angegeben (ich finde es nur fair, das geistige Eigentum auch seinem rechtmäßigen Besitzer zu lassen). Z.T. sind die Artikel umgeschrieben bzw. von mir ergänzt worden.

 


Haltung


 - Einzelhaltung

Die dauerhafte Einzelhaltung ist nicht artgerecht im Sinne des Tierschutzgesetzes. Hausmeerschweinchen sind Rudeltiere und brauchen mindestens einen artgleichen Partner. Allein gehalten entwickeln sie Verhaltensstörungen. Menschen können keinen artgleichen Partner ersetzen, genauso wenig wie Kaninchen. Die von vielen Zoofachgeschäften empfohlene Haltung von einem Kaninchen und einem Meerschweinchen verstößt gegen das Tierschutzgesetz.

 

 - Gruppenhaltung

Meerschweinchen können in Gruppen ab zwei Tieren gehalten werden. Möglich sind gleichgeschlechtliche Gruppen sowie auch Gruppen mit einem kastrierten Böckchen und einem oder mehreren Weibchen. Bei der Haltung reiner Böckchengruppen sollte auf eine gerade Anzahl der Böckchen geachtet werden, da ungerade Anzahlen oft zu wilden Beißereien führen. Jedoch ist dann auch bei gerader Anzahl nicht garantiert, dass es keine Beißereien zwischen den Böckchen gibt. Auch reine Weibchengruppen sind oft harmonischer, wenn sie eine gerade Anzahl aufweisen. Wenn Böckchen einmal Kontakt mit Weibchen hatten oder den Duft von weiblichen Meerschweinchen riechen, lassen sie sich meist nicht mehr mit Böcken vergesellschaften und fügen sich dann gegenseitig zum Teil sehr starke Verletzungen zu.

(www.wikipedia.de)                                                                

 

 - Zusammensetzung

- Bock und Bock:
In der Regel ist es kein Problem Böcke zusammen zu halten. Das Idealste ist einen jungen (nicht älter als 6 Wochen) Bock zu einem älteren zu setzen. Man sollte darauf achten das der Käfig groß genug ist damit sich die Tiere bei Verlangen aus dem Weg gehen können. Das Mindestmaß eines Käfigs/Stall sollte pro Tier ca. 0,5qm betragen. Größer ist natürlich immer besser. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regeln und es kommt auch auf das einzelne Tier drauf an. Denn jedes Tier hat seinen eigenen Charakter. So kann es vorkommen das sich Böcke die sich längere Zeit kennen (zusammen sitzen) anfangen zu beißen und das man diese trennen muß. Darauf sollte man vorbereitet sein! Aber wie gesagt ist das sich Böcke in der Regel verstehen.

- Weibchen und Weibchen
Weibchen sind oft sehr zickig untereinander meist in der Brunstzeit. Das brünstige Weibchen versucht die Käfiggenossin zu besteigen dies führt oft zu kleinen Rangeleien. Auch um Futter (meist um Saftfutter) wird bei manchen Weibchen gestritten. Nach meiner Erfahrung endet dies jedoch harmlos. Z.B. um ein Salatblatt wird hin und her gezogen, die schnellere/stärkere gewinnt ;-)
Meist verstehen sich Weibchen untereinander, aber auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel und der Charakter des einzelnen Tieres.
Manche Züchter halten in einer Weibchengruppe einen kastrierten Deckbock um solche Streitigkeiten unter den Damen zu vermeiden.
Ich halte einen kastrierten Bock der noch nicht gedeckt hat bei 2 Weibchen, das klappt auch hervorragent.

- Weibchen und Bock
Klappt normalerweise Problemlos. Nur sollte man bedenken das der Bock kastriert ist/wird um ungewollten Nachwuchs zu verhindern.

Was man noch unbedingt beachten sollte:
Bitte niemals die selbe Anzahl Böcke und Weibchen zusammen in einem Käfig/Stall setzen!!! Hält man z.B. 2 Böcke und 2 Weibchen zusammen in einem Käfig/Stall so kann dies zu Kämpfen, um die Gunst der Weibchen, zwischen den Böcken kommen!!! Idealer ist es z.B. 1 Bock und 2 Weibchen zusammen zu halten. Ebenso niemals 2 Böcke und 1 Weibchen zusammen setzen!!! Das führt zu schlimmen Kämpfen zwischen den Herren!!! Die Damen müssen immer die Mehrzahl bilden!!!                                            

(www.meerie-wg.de)



Unterkunft und Ausstattung

Die in Zoofachhandeln üblichen, käuflichen Standard-Käfige sind oft zu klein, um mehr als ein Meerschweinchen darin zu halten. Liebhaber empfehlen im Allgemeinen pro Meerschweinchen eine Grundfläche von 0,50 m² pro Tier, was durchaus ausreicht, wenn die Tiere viel Auslauf bekommen. Sollten die Tiere nur im Gehege wohnen, oder bekommen sie nur selten Auslauf, ist eine Gehegegröße von 1 m² pro Tier wohl angemessen. Besser geeignet sind jedoch geräumige Eigenbauten, die eine größere Fläche und zum Beispiel durch etwa 30cm hohe Plexiglasscheiben einen besseren Ein- und Ausblick sowie einen näheren Kontakt zu den Tieren ermöglichen. Für zwei Tiere sollte der Käfig mindestens eine Länge von 120 cm haben, für drei sind 140 cm empfehlenswert. Generell gilt natürlich: je größer, desto besser. Allerdings sollte der Käfig nie auf dem Boden stehen, da sich Meerschweinchen oft durch das Getrappel der Füße gestört fühlen und dann Angst bekommen. Am besten stellt man den Käfig etwas erhöht auf Kommoden, kleine Schränke etc.

Der Boden des Käfigs sollte mit einer nicht staubenden Streu bedeckt sein, zum Beispiel Holzstreu, Holz- beziehungsweise Strohpellets oder Hanfstreu. Darauf kann eine Schicht Stroh gegeben werden, die die Tiere gern zum Verstecken und Spielen nutzen. Heu sollte nicht, wie oft vorgeschlagen, auf dem Boden verteilt werden, da Meerschweinchen dies auch nachdem sie darauf uriniert haben fressen würden, was zu Krankheiten führen könnte. Ebenfalls kann man aber über das normale Streu auch noch sog. Überstreu geben, um dann z.B. Waldboden oder Heidelandschaften zu imitieren.

Zur weiteren Einrichtung des Käfigs gehören Futternäpfe, ein Häuschen mit zwei Ausgängen (Fluchtwege), möglichst ohne Fenster (Gefahr des Steckenbleibens), eine Heuraufe und eine Trinkflasche oder eine Wasserschüssel (Wasser muss immer zur Verfügung stehen). Der Vorteil der Wasserschüssel ist die natürlichere Trinkhaltung der Tiere und die bessere Wasserqualität (in der Trinkflasche - besonders im nicht einsehbaren Trinkrohr - können sich Algen oder Bakterien ausbilden). Der Nachteil ist das mögliche Umkippen der Schüssel (die Schüssel sollte auf das mögliche Aufstützen eines Meerschweinchens ohne zu kippen ausgelegt sein - wie auch der Futternapf). Alternativ kann man auch einfach ein (unbehandeltes!) Holzbrett durch die Gitterstäbe der schmalen Käfigseite stecken. Dadurch erhält man auch gleich noch eine erhöhte Aussichtsplattform, auf der sich zuätzlich Futter gut anbieten lässt, welches dort auch nicht so schnell verschmutzt werden kann.

Weitere mögliche Einrichtungsgegenstände sind der Foodball (ein Gitterball zum Aufhängen, kann mit Heu oder Gemüse befüllt werden), Steine, Korkröhren, Stofftunnel, Kuschelrollen, Schlafsäcke, Iglus und Hängematten. Diese können ganz einfach aus einem kleinen, mit Wäscheklammern oder Häkchen am Käfig befestigten Gästehandtuch selbst gemacht werden.                                                                                                                                                                                                      

(www.wikipedia.de)

 

Ernährung

Meerschweinchen sind Pflanzenfresser, die kein tierisches Eiweiß benötigen. Frisches, sauberes und staubfreies Heu ist die Basis ihrer Ernährung. Heu sollte den Meerschweinchen, genau wie frisches Wasser, rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Zusätzlich brauchen die Tiere täglich Frischfutter. Ca 10% des eigenen Körpergewichts sollten pro Meerschweinchen täglich an Frischfutter gegeben werden. Das in Tiermärkten vielfach als "Alleinfuttermittel" angepriesene Trockenfutter darf nicht als solches gesehen werden, sondern dient vielmehr nur als Leckerei für die Tiere. Daher sollte es nur in begrenzten Mengen verfüttert werden.

 

Futterpflanzen des Meerschweinchens sind:

  • Heu, Gras, Löwenzahn, Gänseblümchen, Schafgarbe, Ringelblume, echte Kamille, Malve, Melisse, Giersch, Wegerich, Sonnenblume, Huflattich, Blätter von Mais, Erdbeere, Himbeere
  • Gemüse wie Möhren, Gurke, Rote Beete (Achtung: hoher Kalziumgehalt, kann Nieren- und Blasensteinbildung begünstigen), Sellerie mit Grün, Topinambur, Fenchel, Spinatblätter (wenige, da sie Oxalsäure enthalten)
  • Weidenzweige (enthalten viel Oxalsäure), Hasel, Pappel, Birke und Obstbäumen (auch Steinobst, da dieses, entgegen weitläufigen Behauptungen, ungiftig ist), Buche, als einzige Nager vertragen Meerschweinchen auch echte Tannengewächse (Thuja und Eibe sind giftig! Weihnachtsbäume oftmals gespritzt) zum Abnutzen der Zähne
  • in geringen Mengen Petersilie (entwässert, zu viel kann zu Nieren- und Blasensteinen [Oxalsäure] führen aber enthält viel Vitamin C, nicht schwangeren Tieren verfüttern, da es wehenfördernd wirkt) Paprika (viel Vitamin C, v. a. gelbe Paprika), Tomaten (Tomaten mit grünen Stellen sind giftig, ebenso wie der Strunk), Salat (besser als Kopfsalat sind Endivien- und Romanescosalat), Klee (sehr geringe Mengen, hoher Eiweiß- und Kalziumanteil, kann zu Durchfall, Blähungen und Nieren- und Blasensteinen führen), Obst wie Äpfel (ohne Kerngehäuse, die Kerne enthalten Blausäure), Beeren, Weintrauben und Bananen (wenige, da stark zucker- und stärkehaltig).

An Frischfutter, insbesondere Gras im Frühling, bzw. neue Futtersorten sollten die Tiere nur langsam und schrittweise gewöhnt werden, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.

Zu achten ist auf einen ausreichenden Vitamin C-Gehalt der Nahrung. Meerschweinchen entwickeln bei Vitamin-C-Mangel Skorbut. Vitamin C stärkt die Abwehrkräfte. Es ist in Grünfutter enthalten, besonders in Zitrusfrüchten, Paprika, Löwenzahn und Petersilie. Je nach Alter benötigt ein Meerschweinchen 5 bis 20 mg Vitamin C pro Tag. Vitamin C sollte man nur im Ausnahmefall in das Futter oder Wasser geben, da es schnell verfällt und der Verbrauch nicht kontrolliert werden kann.

Genauso müssen die Zähne durch ständiges Nagen, am besten von Heu und ungespritzten Zweigen, abgeschliffen werden. Stellt ein Meerschweinchen das Fressen ein, kann sich außerdem durch die nachwachsenden Backenzähne eine Zahnbrücke über der Zunge oder Zahnspitzen bilden, die die Nahrungsaufnahme erschwert oder unmöglich macht und zum Tod des Tieres führen kann. Daher ist bei Nahrungsverweigerung schon nach ein bis spätestens zwei Tagen ein Tierarzt aufzusuchen. Eine weitere Besonderheit ist das lebenswichtige Fressen des so genannten Blinddarmkotes. Diese relativ weichen Kotballen werden ausgeschieden und gleich wieder aufgenommen, weil sie wichtige Bakterien enthalten, welche der Aufrechterhaltung des Vitamin-B-Bedarfs und Großteilen des Vitamin-K-Bedarfs der Tiere dienen.

Da Hausmeerschweinchen eine hohe Resorptionsrate für Kalzium haben, führt die Verfütterung kalziumreicher Futtermittel (Broccoli, Kohlrabiblätter, Luzerne, Petersilie) aufgrund der Ausscheidung über die Niere und des basischen Harns schnell zur Bildung von Harnsteinen (da können wir ein Lied von singen) und daraus resultierend zu Blasenentzündungen.

Kein geeignetes Futter für Meerschweinchen ist/sind:

  • sämtliche Kohlarten und nasses Frischfutter - dies kann lebensbedrohliche Blähungen oder / und Durchfall hervorrufen, besonders, wenn das Futter ungewohnt ist.
  • Brot - gerne wird hartes Brot gefüttert, damit sich die Zähne abnutzen. Da Brot sehr schnell durch den Speichel der Tiere aufgeweicht wird, ist dieser Effekt nur gering. Hingegen ist Brot ein typischer Dickmacher. Die Zähne nützen sich bei Astrinden und trockenem Heu viel effektiver ab.
  • Der Effekt der Zahnabnützung tritt bei der Verfütterung von Heupellets ebenfalls nicht auf, da sie bereits stark zerkleinerte Heuanteile enthalten. Bei Hausmeerschweinchen treten recht häufig Kieferprobleme auf, die das Fressen für sie schmerzhaft bis unmöglich machen - sie kauen dann langsam und gebremst, manchmal spucken sie infolgedessen die Nahrung wieder aus. Diese Probleme verschwinden teilweise wieder, können aber auch dazu führen, dass das Meerschweinchen verhungert.
  • Weiterhin sind stark kohlenhydratreiche Futtermittel wie Körnermischungen, Knabberstangen, Brot, Zucker-, Milch- und honighaltige Leckereien als Nahrung gänzlich ungeeignet. Stark zuckerhaltige Kost wird im Darm der Tiere bakteriell zu kurzkettigen Fettsäuren abgebaut und stört somit die auf Fermentierung von Pflanzenfasern basierende Verdauung durch eine Veränderung des pH-Wertes. Daneben verringert der infolge des hohen Energiegehaltes dieser Futtermittel eintretende schnelle Sättigungseffekt die Motivation der Tiere zu kauen, was sich in übermäßigem Zahnwachstum niederschlagen kann. Das zu hohe Energieangebot kann ferner Leberschäden sowie ein Verfetten der Tiere bewirken. Da Meerschweinchen einen sog. Stopfdarm haben, der nur eine dünne Muskelschicht und somit kaum eine Eigenbewegung wie der menschliche Darm aufweist, müssen sie dauerhaft fressen, damit der Nahrungsbrei im Darm weiter transportiert wird. Ansonsten kann es zum Erliegen der Funktion des Magen-Darm-Traktes und somit schlussendlich zum Tod des Tieres führen.
  • Milchprodukte und insbesondere Honig.
  • giftig: Avocado, sämtliche Zwiebelgewächse (auch Porree und Schnittlauch), Eibe, rohe Kartoffel und Thuja.     
(www.wikipedia.de)
to be continued...

 


 

Zum Schluss gibt es als Übersicht folgenden Flyer (vielen Dank an Christine Wilde von www.diebrain.de für die Freigabe!)